Schmuck Kunst-Schmuck

Schmuck-Kunst statt Kunstschmuck

Die hier ausgestellten edlen Schmuck-Kunststücke (Ringe und Amulette) sind allesamt Unikate. Jedes einzelne ist eine Symbiose zwischen Kunst und Schmuck. Über die vom Künstler Friedrich Zirm erstellten und in den Schmuck eingesetzten Kunstgrafiken spannt sich eine kuppelhafte Oberfläche aus Bergkristall, der vom Berg Ganesh Himal in Nepal stammt. Eingefasst von edlem Bergkristall und hochwertigem Sterling-Silber entfalten die kleinen Kunstwerke von Friedrich Zirm ihre besondere Wirkung. In den Schmuckstücken sind die Kunstgrafiken auf kleinstem Raum in ihrer Aussage verdichtet. Wohlgemerkt handelt es sich hierbei keineswegs um handelsüblichen Kunstschmuck, sondern um einzigartige Schmuck-Kunst. Für den Alltag - aber nicht alltäglich.

Kunst trifft Design

Die Designs der hochwertigen Ringe und Amulette sowie die in den Schmuck eingearbeiteten Kunstwerke werden vom Künstler persönlich entworfen. Aufgrund eines Sauerstoffmangels während der Geburt wurde das Bewegungszentrum im Gehirn von Friedrich Zirm geschädigt, wodurch er weder Hände noch Füße koordinieren kann und auf einen Rollstuhl angewiesen ist. So werden die Kunstwerke vom "Zungenkünstler" Friedrich Zirm mit einem von ihm im Mund geführten Stift an einer Staffelei gezeichnet. Durch dieses Verfahren erhalten Friedrich Zirms Kunstwerke einen unverwechselbaren und einzigartigen Charakter.

Der Weg zur Schmuck-Kunst

Nachdem Friedrich Zirm lange Zeit großformatige Gemälde gezeichnet hatte, kam ihm der Gedanke, dass die Kunst, die in den Galerien hängt und dort Wände schmückt, die Menschen auf der Straße kaum erreicht, ja dass Kunst im Alltag viel zu selten "stattfindet". Aus diesem Grund entwickelte er zunächst die Idee der "Kunststückchen". Diese Kunstwerke wurden in Form von kleinen Zeichnungen realisiert, die nur wenige Zentimeter maßen und ihre Inhalte viel leichter "transportieren" konnten - was man auch kommunikativ verstehen kann. Friedrich Zirm wollte seine "Kunststückchen" in Alltagskunst verwandeln und entwickelte die Idee, sie wie Aktionskunst in neue mediale und performative Ausdrucksformen zu kleiden. Die erste Stufe dieser Phase bildeten "Ansteckbuttons", mit dem Konzept der individuellen Schmuck-Kunst geht Zirm nun eine Stufe weiter.

Die Idee: Schmuck-Kunst ist Kunst für den Alltag

"Es erfüllt mich mit tiefer Freude, wenn ein Mensch diese kleinformatigen, abstrakt gehaltenen Werke für sich erkennt, sie zu sich nimmt und dafür sorgt, dass sich die Umwelt mit ihnen auseinandersetzt." Die Idee hinter dem Kunstschmuck ist neben dem Effekt, etwas mehr Ästhetik ins Leben der Menschen zu bringen, ein ganz alltäglicher Wunsch: Die Kunst muss wieder auf die Straße. Damit ist nicht gemeint, dass noch mehr Werke auf einen Marktplatz oder die Grünflächen von Kreisverkehren gestellt werden, sondern dass die Kunst ihren Weg in die unmittelbare Nähe der Menschen findet, ihre Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küchen, Treppenhäuser, Büros, in ihre Badezimmer, kurz, ihre ganz privaten Räume.

Die bildende Kunst ist damit die Antithese zum neuen Schmuck-Kunst-Konzept Friedrich Zirms: Sie hat sich im Laufe der Jahrzehnte von den Menschen entfernt. Sie ist vom wirklichen Leben und den Bedürfnissen der Menschen entkoppelt. Daran trifft die Künstler laut Zirm eine Mitschuld. Kunstwerke sind oft von einer elitären Aura umgeben, das Kunsterleben beschränkt sich für Kunstkonsumenten oft auf einen Besuch im Museum, einer Ausstellung oder eines sonstigen Events. Man kann zwar schauen, muss das Kunstwerk nach dem Betrachten wieder verlassen. Bei Zirms Schmuck-Kunst ist das anders. Sie begleitet die Menschen überall und wird ein Teil des alltäglichen Lebens.